Kurz Natursteine

Was tun bei losen Grabsteinen?

Inhaltsverzeichnis

Warnhinweis auf losen GrabsteinenNaturstein ist extrem robust und langlebig. Grabsteine aus dem Material sind für die Ewigkeit gemacht. Trotzdem kann es passieren, dass Friedhofsverwaltungen die Standfestigkeit einzelner stehender Grabsteine bemängeln – aber das liegt fast nie am Stein an sich, sondern an dessen Befestigung bzw. dem Fundament. Ein loses Grabmal ist eine Gefahrenquelle und diese muss beseitigt werden. Denn die Steine können umstürzen und sind mit ihren 200 bis 400 Kilogramm extrem schwer.

Es gibt klare Regeln

Doch wie bemerkt man als Hinterbliebener, dass es sich bei einem Grabstein um einen „Wackelkandidaten“ handelt? Regelmäßig selbst rütteln? Zu diesem Zweck gibt es in Deutschland klare Regeln: Die jährliche Standfestigkeitsprüfung. Die Unfallverhütungsvorschrift für Sicherheit und Gesundheitsschutz VSG 4.7 der Gartenbauberufsgenossenschaft besagt in Paragraph 9:

„Der Unternehmer muss sicherstellen, dass

  1. Grabmale und Fundamente nach den anerkannten Regeln der Baukunst errichtet werden,
  2. Grabmale jährlich mindestens einmal auf ihre Standfestigkeit überprüft werden. Das Prüfergebnis ist schriftlich festzuhalten. Nicht standfeste Grabmale sind zu sichern oder zu entfernen.“

 

Die Verfügungs- und Grabnutzungsberechtigten sind also verpflichtet, die Grabsteine dauernd in einem verkehrssicheren Zustand zu halten. Fallen bei der Standprüfung Mängel auf, werden sie über ein Anschreiben bzw. einen Hinweis, der direkt auf den Grabstein geklebt wird, darauf hingewiesen.  Der Mangel muss dann behoben werden. Sollte kein Angehöriger ermittelt werden können, treten Sicherheitsmaßnahmen in Kraft: Die Verwaltung legt den Stein um und kann ihn sogar entfernen.

Wie funktioniert die Standfestigkeitsprüfung?


Und wie wird die Standfestigkeit überprüft? Wie die ZEIT schreibt, riet die Genossenschaft einst ihren Mitgliedern: „Das zu überprüfende Grabmal ist zunächst behutsam mit einer Hand zu rütteln; ergeben sich keine Beanstandungen, ist das Gleiche durch kräftiges Rütteln zu wiederholen.“ Doch diese „Rüttelprobe“ ist mittlerweile weitgehend überholt, da so die Fuge zwischen Stein und Sockel überbeansprucht werden kann. Die Folge wäre eine schlechtere Standfestigkeit – und das soll natürlich vermieden werden.

Stattdessen hat sich eine Druckprüfung durchgesetzt. Dabei wird immer die Breitseite des Steins am oberen Ende belastet. Die Steine müssen je nach Größe einem Druck von 30 bis 50 Kilogramm standhalten. Das geschieht durch Kraftmessgeräte, sogenannte Kipptester, oder von Hand. Letztere Methode ist allerdings wenig exakt und nicht mehr zeitgemäß. Lediglich für kleine und historische Steine ist eine Prüfung von Hand und eine Sichtkontrolle vorgesehen.

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Wie kommt es zu losen Grabsteinen?

Für stehende Grabsteine wird ein Fundament gegossen, das der zuständige Steinmetz anfertigt. Anschließend wird der Stein mit dem Fundament verdübelt. Das klingt zwar bombenfest, kann aber durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden:

  • Frost, Hitze oder Regen nagen an den Materialien. Durch die Witterungseinflüsse kann ein Stein seine Standfestigkeit verlieren.
  • Ebenso durch Hohlräume in der Erde: Der Boden wird für die Einbettung des Sarges oder der Urne aufgelockert. Nach der Bestattung muss sich die Erde wieder verdichten – und das dauert eine gewisse Zeit. Wie lange hängt von verschiedenen Faktoren wie Bodenbeschaffenheit und Witterungsbedingungen ab. Die Zeitspanne liegt in der Regel bei mehreren Monaten bis zu einem Jahr.
  • Auch eindringende Wurzeln können die Standfestigkeit beeinflussen.
  • Und wenn Gräber in der Nachbarschaft ausgehoben werden, kann auch dies zu Beeinträchtigungen der Standfestigkeit führen.

Standfestigkeitsprüfungen finden meistens nach dem Winter statt, denn Frost und Feuchtigkeit verursachen die häufigsten Schäden, zum Beispiel, wenn Wasser in die Erde eindringt und zwischen Grabstein und Mörtel des Fundaments gefriert. Häufig ist also das Fundament bzw. die Verbindung zwischen Sockel und Fundament beschädigt. Wenn die Standfestigkeit beeinträchtigt ist, muss der Stein neu ausgerichtet und befestigt werden. In manchen Fällen ist es nötig, das Fundament zu verfestigen.

DOWNLOAD » Merkblatt für Gemeinden und Steinmetze

Alle wichtigen Informationen finden Sie im folgenden PDF neutral zusammengetragen. Sie können dieses PDF gerne als Download zur Verfügung stellen. Ein Quellverweis auf Ihrer Website ist keine Bedingungung, würde uns aber sehr freuen!
» PDF “Anforderungen an die Standsicherheit von Grabsteinen”.

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